Bodenfuge mit PU Dichtstoff
Wie erstelle ich eine sichere und langlebige Bodenfuge?
Dichtstoffe auf Basis von PU (Polyurethan) bieten ein breites Haftungsspektrum für den Hoch- und Tiefbau im Innen- und Außenbereich. Speziell für Fugen im Bodenbereich, also Wandanschlussfugen und Dehnungsfugen, werden PU Dichtstoffe eingesetzt.
Für mechanisch stark beanspruchte Fugen in Eingangsbereichen, Kellern und Tiefgaragen sowie im Außenbereich zeichnet sich der PU Dichtstoff durch hohe Weiterreißfestigkeit und hohe Reißdehnung aus.
Was muss ich bei einer PU Dichtstoff Bodenfuge beachten?
Eine gute und langlebige Abdichtung erreichen Sie nur mit einer fachgerechten Vorbehandlung der Fugenkanten mit Haftverbesserer und Primern.
Zuerst muss geprüft werden, ob der Bodenbelag für eine dauerelastische Verfugung mit Polyurethan (PU)geeignet ist.
Bei Naturstein ist eine generelle Aussage nicht möglich. Bitte Informieren Sie sich im Vorfeld, ob der PU Dichtstoff für Naturstein geeignet ist. In der Regel, müssen die Fugenkanten mit einem Reiniger und Haftverbesserer vorbehandelt werden. Vorversuche an nicht einsehbaren Stellen sind ratsam.
Auf Glasierten Fliesen, Emaille oder eloxiertes Aluminium sowie Edelstahl (V2A, V4A) muss eine Vorbehandlung mit einem Haftverbesserer erfolgen. Andere Metalle sind mit einem Primer vorzu behandeln.
Beton, Porenbeton, Putz, Mörtel, Mauerwerk oder bewittertes Holz muss mit einem Primer vorbehandelt sein. Die Technischen Datenblätter der Hersteller geben vor, welcher PU Dichtstoff , Primer oder Haftverbesserer, für die Oberflächen des Fußbodens geeignet sind.
Benötigtes Werkzeug und Material:
- PU Dichtstoff der für Bodenfugen geeignet ist
- Kartuschenpresse oder Schlauchbeutelpresse (je nach Produkt)
- Cuttermesser
- Haftverbesserer (abgestimmt auf den Untergrund)
- Primer (abgestimmt auf den Untergrund)
- Hinterfüllmaterial / Rundschnur (optional)
- Abklebeband
- Abglättmittel (optional)
- Fugenabzieher
Vorbereitung der Oberflächen:
Stellen Sie sicher, das die Fugenkanten tragfähig, fest, sauber und trocken sind. Entfernen Sie die Zementschlämmen, Öl und Fette und Beschichtungen wie Farben Antigrafitti Beschichtungen und Hydrophobierungsmitteln.
Vorbereitung an nicht saugenden Oberflächen:
An nicht saugenden Oberflächen wie Emaille, Aluminium oder Edelstahl muss die Oberfläche mit einem
Haftreiniger vorbehandelt werden.
Den Haftreiniger mit einem fusselfreien Tuch aufgetragen und abtrocknen lassen. Haftreiniger nur dort verwenden, wo später der Dichtstoff anliegt.
Vorbereitung an saugenden Oberflächen:
Saugfähige Oberflächen werden mit einem Primer vorbehandelt, welcher die Oberflächen der Fugenkante verstärkt. Den Primer mit einem Pinsel auftragen und ablüften lassen. Nur dort Primer auftragen, wo später der Dichtstoff anliegt. Immer im Vorfeld prüfen, ob der Primer für die Oberflächen geeignet ist.
Vorbereitung in der Fuge:
Damit eine Fuge ihre Funktion als bewegungs ausgleichende Abdichtung erfüllen kann, muss sich der Dichtstoff in der Fuge frei bewegen können. Der Dichtstoff muss den Zug- und Druckbewegungen der Fugenflanken ungehindert nachgeben können. Daher darf der Dichtstoff nur an den Fugenflanken eine feste Verbindung eingehen. Eine vollständige Verfüllung der Bodenfuge mit Dichtstoff bis zum Fugengrund ist zu vermeiden. Daher wird vor der Abdichtung ein Hinterfüllmaterial eingebracht, das keine Verbindung mit dem Dichtstoff eingeht und sicherstellt, dass der Dichtstoff nur an den Seitenflanken der Fuge eine Verbindung eingeht. Mit dem Einsatz von Hinterfüllmaterial, mindern Sie den Verbrauch von Dichtstoff.
Mithilfe von Klebebändern können Sie die Oberflächen des Fußbodens vor einer Verschmutzung mit PU-Dichtstoffen schützen. Einfach das Klebeband auf beiden Seiten der Fuge anbringen.
Wie soll die Form einer Bodenfuge gestaltet sein?
Die Hersteller geben in Ihren Technischen Datenblättern eine Mindestbreite der Fuge an. In der Regel sollte die Fuge ein Breite von 10mm nicht unterschreiten. Für die Ausformung der Bodenfuge ist Entscheidend ob die Fuge vorwiegend befahren oder begangen wird. In der Grafik sehen Sie, wie eine Fugenform, für eine Dehnungsfuge aussehen könnte.
Einbringen und Verarbeiten des Dichtstoffes:
Die Fuge langsam und gleichmäßig mit dem Dichtstoff befüllen. Lieber etwas mehr Dichtstoff einbringenals benötigt wird. Mit einem Fugenabzieher den Dichtstoff in die gewünschte Form bringen. Anschließend die Fuge mit einem Abglättmittel abziehen. So erhalten Sie eine glänzend glatte Oberfläche. Sie können auch vor der Hautbildung die Fuge besanden um optisch eine Mörtel Fuge zu erreichen. Nachdem Abbinden des Dichtstoff es den überschüssigen Sand abkehren.
Korrekte Ausführung von Bodenfugen
Schaubilder einer möglichen Anschlusssituation: